Wer tummelt sich in ihnen? Für welchen Unternehmer lohnt sich die Kommunikation über Facbook, Twitter und Konsorten? Und wer sollte lieber die Finger davon lassen? Antworten auf diese und andere Fragen gibt der 7. Lohner Wirtschaftstag am 28. Mai im Ludgerus Werk. Von 9 bis zirka 13 Uhr bietet die städtische Wirtschaftsförderung örtlichen Unternehmern eine kostenlose Plattform zum Zuhören und Austauschen. Sich mit sozialen Netzwerken zu beschäftigen, ist als Unternehmer heute unerlässlich egal, wie man zu ihnen steht.
Deshalb haben wir das Thema auf die diesjährige Agenda gesetzt, sagt Wirtschaftsförderin Anne von Figura. Kommunikation funktioniert heute ganz anders als noch vor einigen Jahren. Gerade Facebook hat in den vergangenen Monaten extrem an Nutzern gewonnen. Viele Unternehmer wurden von dieser Entwicklung geradezu überrollt. Wir wollen helfen, die Chancen und Risiken abschätzen zu können.
Eingeladen als Referenten sind Markus Sommer von der Hattinger Internetagentur Locpunct sowie Christoph Ringwald, Sprecher für Wirtschafts- und Sozial-Kommunikation beim Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus, außerdem Referent der Deutschen Presse Akademie. Eines muss man mal ganz deutlich sagen: Keine eigene Internetseite zu haben, kann sich heute kaum ein Unternehmen mehr leisten. Ähnlich wird es schon bald mit der Mitgliedschaft in Sozialen Netzwerken sein, ist Markus Sommer überzeugt.
Das sieht Christoph Ringwald ähnlich und betont eine Besonderheit des Web 2.0: Um bei Facebook und Co. aktiv zu sein, muss man kein Kommunikationsexperte sein oder eine große Marketing-Agentur im Rücken haben. Ich kenne viele gute Beispiele von kleinen Handwerksbetrieben, die das alles selbst machen. Ein Beispiel aus Ihrer Region ist der Visbeker Fleischermeister Ludger Freese mit seinem Blog. Ein bisschen Kreativität und Interesse am Austausch mit den Kunden sind allerdings schon notwendig.
Sich miteinander auszutauschen, im Gespräch zu bleiben nicht nur per E-Mail, SMS oder Internet, sondern von Angesicht zu Angesicht: Das ist Dr. Heinrich Dickerhoff wichtig, dem Pädagogischen Leiter der Katholischen Akademie Stapelfeld. Er ist der dritte Referent des Wirtschaftstages und beleuchtet das Thema Soziale Netzwerke aus ganz anderer Perspektive. Denn Dickerhoff ist leidenschaftlicher Märchenerzähler. Märchen sind Erzählungen, die über Generationen weitergegeben wurden, weil sich viele in ihnen wieder fanden, weil in ihren Bildern sich weit verbreitete Erfahrungen, Ängste und Sehnsüchte spiegeln, sagt der Präsident der Europäischen Märchengesellschaft
So gesehen seien Märchen ein uraltes soziales Netzwerk, das Menschen generations-, kultur- und milieuübergreifend miteinander verbindet. Er betont: Natürlich ist eine Welt ohne Handys und Internet nicht mehr denkbar. Aber diese Medien sind eben längst nicht alles. Sie können unsere Kommunikation ergänzen, niemals aber das Gespräch von Mensch zu Mensch ersetzen."
Der Wirtschaftstag:
- ist ein kostenloses Angebot der Stadt Lohne für örtliche Unternehmer.
- Findet statt am Samstag, 28. Mai 2011, 9 Uhr, in der Möhringschen Hofstelle im Ludgerus-Werk (Mühlenstraße 2).
- Anmeldungen bis 13. Mai unter (04442) 886-124 oder per EMail an: Anne.Figura@lohne.de
Die Referenten:
Markus Sommer, locpunct ist seit 1996 beruflich mit dem Thema Internet befasst und verantwortete unter anderem Webkonzepte für Unternehmen wie Sony und Aral. Neben praktisch orientierten Vorträgen, Workshops und Seminaren, die er hält, liegt ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit in der Beratung vom Mittelstand sowie kommunalen Einrichtungen und touristischen Dienstleistern. Die Agentur locpunct entwickelt und realisiert Webkonzepte mit einem Fokus auf Social Local Mobile.
Christoph Ringwald, Heraeus verantwortet beim Hanauer Edelmetall- und Technologiekonzern Heraeus die Wirtschafts- und Sozial-Kommunikation. Neben anderen Stationen als Sprecher und Berater leitete Ringwald unter anderem acht Jahre die Kommunikation der Multimediaagentur Pixelpark. Daneben arbeitet er als Dozent mit den thematischen Schwerpunkten Online- und Unternehmenskommunikation.
Dr. Heinrich Dickerhoff, Akademie Stapelfeld erzählt seit gut 20 Jahren Märchen. Nicht Kindern, sondern Erwachsenen: Strafgefangenen und Bundeswehrsoldaten, Therapeuten und Hospiz-Mitarbeitern, Lehrern, Rotariern und vielen anderen. Mit seinen Erzählungen möchte der Pädagogische Direktor der Katholischen Akademie Stapelfeld und Präsident der Europäischen Märchengesellschaft den Menschen Mut machen. Studiert hat Heinrich Dickerhoff Theologie und Geschichte in Münster. Seit 1978 ist er als Dozent tätig, zudem Autor zahlreicher Bücher.